Wellenreiten lernen

Beachbreak in Südfrankreich - Fotograf Flo Möllering

Wie jeder zweite Deutsche habe auch ich das Wellenreiten an der südfranzösischen Atlantikküste gelernt. Ich habe 2004 einen zweiwöchigen Anfängerkurs in dem Surfcamp von Wavetours in Moliets de Mar gemacht. In diesen zwei Wochen haben ich alle Grundlagen zum Surfen erhalten, von denen ich auch heute noch profitiere.

Bevor es los geht

Wellenreiten gehört zu einer der komplexesten Sportarten die du dir ausgesucht hast. Um einigermaßen Spaß zu haben, solltest du ein bisschen Ausdauer und Kraft mitbringen. Neben dem Aufstehen auf dem Brett paddelst du ungefähr 80 % der Zeit im Wasser. Ein gutes Körpergefühl hilft dir, dich und dein Brett durch die Brandung zu balancieren. Wenn du nicht am Meer wohnst und jeden Tag ins Wasser kommst, hilft es vorher ein wenig schwimmen zu gehen. Viele Liegestütze helfen später für das Aufstehen auf dem Brett.

Youtube Tutorials

Mittlerweile gibt es einige Anfängerkurse online, die du dir auf YouTube anschauen kannst. Surflehrer zeigen dir die einzelnen Manöver und erklären dir worauf du achten sollst. Du kannst Bücher und Magazine studieren und dann versuchen die Theorie im Wasser umzusetzen. Wenn du es auf eigene Faust probieren möchtest, erkundige dich vorher über die lokalen Gefahren im Meer. Je nachdem wo du deine erste Surfstunde machen willst, kann das Meer sehr tückisch sein. Am besten du sprichst mit lokalen Lifeguards oder Surfer über Strömungen oder Gefahren unter Wasser. Ganz wichtig: Respect the locals!

Fotograf Ian Robinson unsplash.com

Deine Vor- und Nachteile

  • Risiken und Gefahren musst du selbst einschätzen lernen
  • Videotutorials sind super, aber schwer umzusetzen
  • Ohne Surflehrer kannst du viel falsch machen
  • Du musst dir Material kaufen
Surfguiding Peniche - Fotograf Christian Rolfes

Schnupperkurs

Wenn du zufällig gerade deinen Urlaub an einem Surfspot machst, kannst du einen Tages Schnupperkurs buchen. Der Kurs ist super um zu schauen, ob der Sport überhaupt etwas für dich ist. Den Kurs kannst du bei einer lokalen Surfschule machen, oder du kannst auch in einem Surfcamp fragen, ob sie dir für einen Tag das Surfen beibringen. In der Regel erhältst du zum Kurs auch das Material. Je nachdem geht der Schnupperkurs zwischen 2 und 4 Stunden. Ein gut ausgebildeter Surflehrer wird dich ein wenig in die Surf-Theorie einweihen und dir die lokalen Bedingungen erklären. Du wirst dann mit dem Brett Bauch-liegend das Weißwasser ab surfen und am Ende des Tages vielleicht deinen ersten Take Off machen.

Deine Vor- und Nachteile

  • Der Surflehrer kennt das Meer und die lokalen Risiken
  • Das Material ist auf Anfänger abgestimmt
  • Kleine Einführung in die Surf-Theorie
  • Wenig Zeit um den Take Off zu lernen
  • Kein Grün-Wellenstart

Surfkurs in einem Surfcamp

Wenn du jetzt total angefixt bist und nicht am Meer lebst, empfehle ich dir einen Urlaub in einem Surfcamp. Die meisten Camps bieten Wochenkurse an, die man bei Bedarf auch verlängern kann. Die Kurse werden von ausgebildeten Surflehrer betreut die dich langsam an den Sport heranführen. In dem Kurs wirst du das richtige Gleiten auf dem Brett lernen und am Ende vielleicht deinen ersten grünen Wellenstart hinlegen. Du wirst von deinem Lehrer ausreichend über Surf-Theorie und die Geschichte des Wellenreitens erfahren und wenn es mal nicht so rund läuft haben sie Tipps und Tricks dich aufs Brett zu bekommen. Das schöne am Surfcamp ist, dass du dich eine Woche voll auf den Sport konzentrierst und die Erfolge mit anderen teilst.

Flo in Peniche - Fotograf Sebastian Emmert

Deine Vor- und Nachteile

  • Eine Woche voller Fokus auf den Sport
  • Ausgebildete Surflehrer mit Lifeguard-Ausbildung, die dich zur Not auch retten können
  • Didaktisch aufgebauter Kurs, der dich langsam an die komplexen Bewegungen heranführt
  • Videoanalyse, um Initialfehler frühzeitig zuerkennen
  • Erfolge in der Gruppe machen einfach mehr Spaß!
  • Großer Surftheorie Block mit den Inhalten zu Wellenentstehung, Wetter und Gezeiten

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